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Vanuatu 4
vom 30. Juli bis 15. September 2011

Segeln um die Welt - Vanuatu


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Es ist Sonntag.

Zwei andere Gäste und ich nehmen die Einladung wahr, an dem von Father Luke geleiteten Gottesdienst in der Kirche St. Andrew teilzunehmen.

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Die Frauen sitzen links, die Männer rechts.

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Es gibt keine Orgel und keinen Organisten, der eine beim Singen ständig langsamer werdende Gemeinde hinter sich herschleppen müsste. Die Gemeinde singt eigenverantwortlich, überdies mehrstimmig und hält das Tempo. Das wird offensichtlich geübt:

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Worüber Father Luke gepredigt hat – ich weiß es nicht mehr. Es wird wohl in der Mota-Lava-Sprache gewesen sein. Zum Schluss stellt er uns Gäste der Gemeinde vor.

Eine Woche später nütze ich das Niedrigwasser zu einer andächtigen Wanderung, rund um die Insel Rah.

Das ist der Blick vom Strand vor Father Lukes Anwesen

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Am frühen Morgen sind die Gipfel der Insel Vanua Lava fast wolkenfrei. Sie ist etwa 20 km entfernt.

Im Süden, im Dunst, das ist die Insel Mota

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Die kleinen Dinge am Wegrand

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Im Osten ist kommt die nahe Insel Mota Lava hervor

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Und dann bin ich bei der Fähre. Für 10 Vatu (8 Euro Cent) lasse ich mich übersetzen.

Der Ferge schickt sich an zur Rückfahrt

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Querremagde heißt das erste Dorf

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Die Kirche steht auch hier auf einem freien Platz

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Das ist im Nachbardorf Totolage die Kirche St. Paul

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Die Kirche verbindet Himmel und Erde nicht nur im Geistigen, sondern hier auch recht physisch. Sie ist eines der wenigen Gebäude mit Wellblechdach. Was es darauf vom Himmel herunter regnet wird in die Zisterne geleitet. Das ist dann gewissermaßen der Dorfbrunnen.

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Schnee gibt es keinen hier, aber Schlittenfahren tun sie trotzdem

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In Totolage steht auf einmal Don vor mir. „Where are you going“, will er wissen. “Walking around the village”, sage ich. „Die 2 Steine in meinen Händen habe ich am Strand zu mir genommen, damit ich Nüsse knacken kann“, erkläre ich meine Harmlosigkeit einerseits, und mein Verlangen andererseits. Don steigt ein darauf. Er führt mich ein Stück in den Wald. Vor dem Nussbaum, der ihm gehört, macht er halt. Sein Schwager Christopher klettert ins Geäst und bricht vollbenusste Zweige ab. Während ich mir den Rucksack fülle, knackt Don mit meinen beiden Steinen Nüsse auf, zum Sofortverzehr. Das lass ich mir gerne gefallen!

Dann führt mich Don zu seinem Haus

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Auch auf Mota Lava gibt es Bungalow Ressorts.

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Oder dieses

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Wenn ich in Rah durchs Dorf spaziere, winken mir die Menschen aus ihren Häusern und Gärten zu. Junge Buben begleiten mich und ich lass mich gerne führen von ihnen.

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Das ist Lennox. Er war nicht nur mein Guide durchs Dorf, sondern auch mein Coach beim Schwimmwettbewerb

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Und seine Freunde

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Wenn die neuen Gäste ankommen

Es sind gleich fünf Neue, die an einem Mittwoch eintreffen. Father Luke und seine ganze Familie freut sich. Gäste beherbergen und bewirten ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Daher haben sie 4 Bungalows errichtet, ein schönes Häuschen für den Speiseraum gebaut, den Garten gestaltet.

Es wird täglich das herabgefallene Laub zusammen gerecht

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Stundenlang und mit Hingabe flicht Ratchel Blumenkränze an diesem Tag

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Es ist soweit. Die Gäste rücken an.

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Sie sind mit diesem Boot vom Norden von Mota Lava hierher gefahren worden, denn der Landcruiser von Father Luke hatte einen Lagerschaden. Nun wird das Gepäck ausgeladen.

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Die Gäste hat man am Strand um die Ecke aussteigen lassen. Sie kommen nun am Landweg zu Fuß gegangen





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Die String-Band spielt, was das Zeug hergibt.

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Kein Schraubenzieher - kein Bett

Konkret erwartet Father Luke Dini ein Doppelbett aus Bambus von mir. Ich hatte ihm zuvor von meinen Erfolgen auf Fidschi mit Bambus erzählt. Er war beeindruckt. Gebrechen elektrischer Art hatte er mir auch angedeutet. Daher habe ich das Multimeter im Reisegepäck.

Ich hätte auch Schraubenzieher, Kabelmesser, Bohrmaschine, Bohrer, Kombizange, Spitzzange, Klemmen und jede Menge Schrauben mitbringen sollen. Es hat an all dem total gefehlt.

Das hier ist so ziemlich alles an Werkzeug, was auf Anhieb für meine Zwecke zu finden ist. Bloß Messer und Instrument sind von mir

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Damit kann ich ein Dutzend Leuchten wieder zum Leuchten bringen, bzw. feststellen, dass die Batterien leer sind. Aus Mangel an Arbeit, beginne ich das Werkzeug- und Ersatzteillager zu sichten und zu ordnen. Yang, der ältere Sohn von Father Luke, ist überglücklich. Ich finde ein paar nützliche Kabel und viele Spiralbohrer, etwa 6 elektrische Bohrmaschinen, aber keine läuft. Zum Bohren werde ich mich mit einer Handleier begnügen müssen.

Nach 10 Tagen endlich fahren wir in den Norden der Insel Mota Lava, um dort Bambus aus dem Wald zu holen.

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Wieder auf Rah angekommen, beginne ich die Bambusstangen so abzulängen, dass ich daraus den Rahmen und die Füße machen kann. Das Bild zeigt den Rahmen. Die Füße sind noch zur Seite ausgestreckt. Sie sollen unter den Rahmen kommen – und müssen dort selbstverständlich mit Schrauben fixiert werden. In der Mitte ist nun das Werkzeug zu sehen, das inzwischen dazugekommen ist.

Von links nach rechts: Rollmeter, Handbohrmaschine und Fuchsschwanz

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Zum Verbinden stehen mir sehr viele Schrauben zur Verfügung, aber nur solche mit 50 mm Länge. Ich nehme 2 Tage die Herausforderung an, damit die Bambusstämme von 100 bis 140 mm Durchmesser zu verbinden. Als dann der einzige Kreuzschlitzschraubenzieher der Insel abgenudelt ist, gebe ich auf. Ich bin sauer. Ich komme extra hierher, sage vorher, was ich alles brauche, lasse einige aussichtsreiche Mitsegelgelegenheiten sausen – und dann mangelt es hier an Allem. Für Bruder Luke ist das kein Problem.

Ich habe eine Skizze hinterlassen

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Damit kann der Yang das Bett fertig bauen, sobald die Schrauben eingetroffen sind und das Werkzeug, das ich in Port Vila einkaufen werde.

Ich mache mir nun ein paar schöne Tage auf der schönen Insel.

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Was ist das für ein schwarzer Wurm? Er hat 8 Vorderfüße. Damit schaufelt er ständig Sandkörner ein.

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Tensly , der Securitymann hier im Hostel sagt, das sei ein Hinge.

Dimitri, der Enkel von Luke, hat einen großen Jungen zum Freund.

Sie streichen gemeinsam das Kanu

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und sie turnen auf Terrasse und im Wasser






Und immer wieder mal wird es Abend

Den ganzen Tag sind die Gipfel der Insel Vanua Lava in weiße Cumulus-Wolken gehüllt.

Am Abend beginnt von links (Süden) kommend eine graue Schleierwolke darüber zu gleiten.

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Es kommt Rot durch

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Und manchmal in ein unglaublich kräftiges Rot

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Wettbewerbe:
Schwimmen zwischen Rah und Mota Lava
Rah mit dem Kanu umrunden

An diesem Freitag ankert zudem ein Kreuzschiff aus Neuseeland in der nahen Bucht der Nachbarinsel.

Es ist eine Brigantine: Vorne Rahsegel, am hinteren Mast Schratsegel

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Etwa 20 Gäste und Besatzungsleute besuchen uns auf Rah

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Sie werden alle bekränzt, wie das hier so Sitte ist.

Und die String-Band ist auch dabei

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Nachdem alle Besucher eingetroffen waren, beginnt das Schwimmen von Rah nach Mota Lava. Es sind etwa 150 m. Sie müssen zweimal hin und zurück geschwommen werden.

Zwei hoffnungsvolle Schwimmer, hier vor dem Start: Peter from New Zealand and me

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Länge läuft, heißt es bei den Yachten. Es dürfte bei den Schwimmern ähnlich sein.

Wir gehen an den Start

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One - two – three – go!

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Ich halte mich tapfer an der Spitze des hintern Drittels. Nach dem ersten Hin und Her geben die beiden Schwimmer hinter mir auf. Nun kann mir niemand mehr den letzten Platz nehmen.

Im Jubel der Menge kraule ich ins Ziel

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und schreite kraftvoll ans Land

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Ich lasse mich herzlich empfangen

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So sehen Sieger aus

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Und die Musi spüt dazua

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Folklore – wie sie sie hier zum Herzeigen gepflegt wird

Der Chief erscheint in der erneuerten Tracht

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Vor ihm Charles, der Gebäude-Chief

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Das mit der Unterhose halte ich für eine neuere Erscheinung

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Das mit dem Brustgeschirr sowieso

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Sieht aber dennoch gut aus

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Und dann kommt der Schlangentanz. Ihm liegt eine alte Geschichte zu Grunde. Er darf überdies nur von Männern getanzt werden.

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Zuletzt mit Publikumsbeteiligung



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Wir bekommen die Touristen-Variante zu sehen, erfahre ich im Vertrauen. Für wirklich eigene Feste tanzen sie noch Anderes, Tiefergehendes, Mystischeres habe ich verstanden.

Wenn die String-Band wieder auftritt

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stehen Serge und ich nicht mit leeren Händen da.

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Letzter Bewerb des Tages: Im Kanu rund um die Insel Rah.

Mit Josua am Hecksitz und mich am Bug gehen wir ins Rennen

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Es starten jeweils 2 Boote

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Es gibt keine Stoppuhr - nur glückliche Sieger

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Abschied von Rah und Mota Lava

Weil Yvonne erstmals schwanger ist, geben ihr die Frauen des Dorfes den Segen in ihrer Tradition.

Zwei Torten, gebacken aus dem Mehl einer Wurzel, bestrichen mit einer Marmelade und bestreut mit frischen Kokosflocken haben die Frauen bereitet.

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Nun schreiten sie um die Speise herum. Marrie, die Älteste, stimmt einen mehrstrophigen Gesang an. Zuletzt tragen die Männer die eine Torte in „ihr“ Haus, die Frauen die andere in „ihres“.

In Luganville musste ich mir eine kleine Bratpfanne anschaffen. Ich möchte nun mein Reisegepäck damit nicht mehr belasten und halte Ausschau nach jemandem, der sie brauchen kann. Don und seine Familie befinde ich für würdig, die neuen Besitzer der Pfanne zu werden. Don war mir, wie schon berichtet, in Mota Lava begegnet und hat mich reichlich mit Nüssen beschenkt. Er ist nicht daheim, als ich mit der Pfanne komme. Da lege ich sie und ein kleines Briefchen vor die Tür. Ich scheine hier wirklich einen wirklichen Bedarf gedeckt zu haben. Seine Frau, die Valentina, hatte schon lange davon geträumt, Fische zu braten. Die beiden sind glücklich über das Geschenk. Da taucht Don am Abend bei uns in Rah auf. Er hat das 60 cm lange Holzmesser hervorgeholt, das sein Großvater ihm noch zu Lebzeiten als Andenken gegeben hatte. Das überreicht er mir heute.

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Ich habe auf meiner Reise bisher sehr darauf geachtet, mich nicht mit Andenken zu beschweren. Doch dieses Holzmesser – ich kann es nicht ablehnen.

Die Dorfbewohner kommen zum abendlichen Fest. Sie bringen ihr eigenes Abendessen mit in den Gemeindesaal. Hier hat Father Luke für uns Gäste ein Buffet einrichten lassen. Wir dürfen den Dank des Chiefs entgegennehmen, dafür, dass wir gekommen sind.

Es gibt wieder Blumenkränze und kleine Andenken.

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Dann wieder die Stringband und Tanz. Es tanzen mit viel Begeisterung die Kinder, von den Erwachsenen nur die Gäste.





Die Stringband spielt auch am nächsten Morgen wieder auf und begleitet uns mit klingendem Spiel an jene Stelle der Insel Rah, wo die Fähre nach Mota Lava ablegt.

Letzte Umarmungen. Dann rückt Rah in die Ferne

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Am Mota-Lava-seitigen Ufer erwartet uns eine Frauengruppe. Sie singen auf Englisch ein berührendes Abschiedslied. Dann noch einmal Blumenkränze, Wangenküsse und ab mit dem LKW zum Flugplatz.

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Wieder in Port Vila

Das kleine Frachtschiff kommt nur alle 6 Wochen nach Rah, Mota Lava oder Vanua Lava. Ich bin also auf das Flugzeug angewiesen gewesen. Es verkehrt 3 mal in der Woche.

In Port Vila ist auch Miki aus Israel wieder eingetroffen. Mit ihm bin ich vor 3 Monaten von NZ nach Vanuatu gesegelt. Nun hat er für eine Nacht noch Platz in seiner „Two Oceans“, bevor seine Segelfreunde aus Israel aneflogen kommen. Ich nehme seine Einladung gerne an, an Bord zu schlafen.

Die „Two Oceans“ liegt vor Anker. Wir haben das Schlauchboot zur Hin- und Rückfahrt zu nehmen. Den schweren Koffer wäre ich beinahe losgeworden, als ich ihn vom Schlauchboot auf den Steg wuchte. Mit einem kräftigen Stoß kann ich seinen Wasserfall verhindern. Der Rückstoß vergrößert die Entfernung zwischen Boot und Steg enorm. Mit den Händen am Steg, den Füßen noch im Boot kommt was kommen musste – ich falle ins Wasser. Reisepass, Geld, Kreditkarte und Notizbuch funktionieren anstandslos. Bloß die beiden Handys wollen nicht mehr. Ich werde sie ersetzen müssen.

Ein Unglück kommt selten allein – es war schon der zweite Verlust in Folge. Auf der Fahrt am LKW zum Flughafen in Mota Lava achte ich nicht genug auf meinen Laptop. Nun ist der Bildschirm kaputt. Neue Laptops sind teuer in Vanuatu. Und vor allem möchte ich nicht riskieren, eine Mitsegelgelegenheit zu versäumen, bloß weil der Techniker mit dem Aufsetzen der Programme und dem Übertragen meiner Files nicht fertig ist. Erste Hilfe ist ein externer Schirm. Nun sitze ich in Port Vila in einem sehr schönen Motel und schreibe meine Memoiren.

Ich schaue täglich einmal zur Marina, erneuere meine Plakate, freunde mich mit dem Personal des Waterfront-Restaurants an, rede mit Seglern, zum abendlichen Happy Hour (da sind die Getränke immer ein wenig billiger) und zum Sundowner gekommen sind. Ich hoffe, dass nun bald alle wissen, dass ich zu haben bin.

Gefunden hat mich schließlich Fabio im Internet-Forum „FindaCrew“. Sein Segelboot steht seit 10 Monaten an Land. Nun helfe ich ihm, die Solar-Paneele wieder zu montieren, die 2 Windgenerator und alles, was er sonst noch alles abmontiert hat, bevor er das Schiff verlassen hat.


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