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TAGEBUCH

Auf dieser Seite erzähle ich über meine aktuellen Reisen und ich lade ein, Einträge zu kommentieren.




Volkmar (Mahon - aber nicht mehr lange)
Ersterstellung: 13. Dezember 2015 - 14:07
letzte Änderung: 13. Dezember 2015 - 14:38
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Ausgereizt

Das Mitsegeln mit Michael ist nach 2 Tagen segeln am Meer und 3 Wochen reparieren an Land beendet. Ich gehe heute mit Sack und Pack ein paar Schritte rüber zur Fähre nach Valencia.
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. . . mit Sack und Pack. Wo der Tiger auf einmal herkommt, weiß ich nicht. Den habe ich - außer hier am Foto - noch nie gesehen


Von dort werde ich im Zug nach Cádiz fahren und dann wieder auf einer Fähre zu einer der Kanarischen Inseln. Ob ich dort Lust habe, mich von einem Atlantik-Überquerer finden zu lassen, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich habe mich ja eigentlich deshalb auf die Reise gemacht, weil mich das Angebot des Michael gereizt hat. Das ist nun ausgereizt.

Es gibt leider 3 KO-Kriterien, von denen ich die 2 lebensgefährlichen wohl rechtzeitig erkannt habe: Hochseeuntauglichkeit von Kapitän und Schiff. Das 3. ist, dass ich zu wenig Platz für meine persönlichen Dinge eingeräumt bekomme. Der Kapitän hört nicht auf meine diesbezüglichen Einwände, was mir nichts Gutes bedeutet, wenn man sich auf ein gemeinsames Vorhaben einlassen will, wo gutes Miteinander überlebensnotwendig sein kann.

Dennoch möchte ich die Zeit auf der Vagabund nicht missen. Ich habe einiges gesehen und gelernt. Etwa, wie Michael schwer aus der Ruhe zu bringen ist. Das macht ihn freilich auch resistent gegen wichtige Hinweise anderer. Er will in erster Linie segeln und nicht reparieren, habe ich ihn verstanden. Mir wäre das auch lieber. Aber manchmal gibt es halt Sachzwänge.

Wir trennen uns völlig in Frieden und Harmonie – auch eine Qualität des Michael. Es freut mich, dass wir das so hinbekommen haben. Michael will nun alleine weiter segeln. Die meisten kommen an in der Karibik, hat eine erfahrene Seglerin mal gemeint. Hauptsache ist, man hat erst mal die Zone des Passatwindes erreicht, das ist etwa ab den Cap Verden der Fall, vielleicht auch etwas nördlicher. Dazu kommt der Passatstrom, der auch nach Westen setzt. Das kann dann schon mal ein halbes oder ganzes Jahr dauern. Hauptsache, man hat genug Wasser dabei und versteht sich aufs Fischen.

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Gestern habe ich das letzte mal Hand angelegt an die "Vagabund": Ich bin beim Aufkleben der Abdeckbänder an der Wasserlinie behilflich gewesen und habe die ärgsten, noch vorhanden gewesenen Schmutzreste vom Altanstrich abgeschmirgelt.


Dann hat Michael alles noch gestrichen

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Meine Reise um die Welt in der Geografie habe ich diesmal gründlicher vorbereitet als die vorige. Ich habe einiges investiert an Hard- und Software. Ich habe meine Wohnung aufgeräumt und den Keller dazu. Zwischenzeitmieter habe ich keinen gefunden. Die längst fällig gewesene Erneuerung der Website, ist aus Anlass des Segelvorhabens ausgelöst worden. Ich werde die Reise in die Karibik möglicherweise etwas modifizieren. Vielleicht könnte ich das Reisen in der Geografie wandeln zu Reisen in Welten außerhalb der Geografie – die soll es ja auch geben. Ist das obsessive Reisen in die Geografie vielleicht eh bloß eine Flucht vor den Reisen in andere, auch wichtige Welten? In welche Welten?

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Gottfried
19.12.2015 09:11

Hallo Volkmar! Du schreibst: "Viellleicht ist Reisen in der Geografie nur eine Flucht vor Reisen in andere auch wichtige Welten!" Damit magst du durchaus recht haben. Im Horoskop steht das IX. Haus für "Große Reisen" und die Interpreten behaupten glaubwürdig und übereinstimmend dass es sich bei den Angelegenheiten dieses Lebensbereiches nicht alleine um geografische Reisen, sondern um Reisen jeder Art handelt. Also auch um persönliche Entwicklungsreisen. So viel ich mich erinnere, ist dieses Haus bei dir mit mehreren Planeten besetzt, also anscheinend von besonderer Wichtigkeit für dich. Dazu kommt nach meinen Erfahrungen, dass der Erlebniswert einer Reise nicht wesentlich von den gefahrenen Kilometern abhängt, sondern von der Intensität des Erlebens und den daraus gewonnenen Anstößen für weitere Entwicklung. Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen für deine weitere "Reise" dein Bruder Gottfried

Volkmar (immer noch in Mahon, Menorca)
Ersterstellung: 12. Dezember 2015 - 20:27
letzte Änderung: 13. Dezember 2015 - 08:41
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Blick auf den Fjord von Mahon. Ganz hinten die Festung La Mola Isabella die Zweite, Baubeginn 1850, feierlich ein 2. mal eingeweiht von Königin Isabella II.


Um 16 Uhr ist die Altstadt leer und fast totenstill. Die Geschäfte haben alle zu. Von den Kaffeehäusern haben nur wenige auf. Um 17 Uhr kommt wieder Leben in die Straßen. Das ist mir beim gestrigen Bummel durch die Stadt aufgefallen.

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Der Bummel endet wieder einmal im PIERRO


Am Boot zieht es sich dahin. Es dauert immer länger, als geplant. Der Tank hat nun seine Reinigungsöffnung erhalten, die Plicht hat ihre 2 Abflusslöcher auf 40 mm erweitert bekommen, das Vorstag rollt nun frei und richtig.

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Zwei Schneiderinnen nehmen Maß am neuen Stahlgerüst, um die Einhausung des Steuerstandes zu schneidern.


Ich genieße die Zeit an Land, wenngleich ich die Vorstellung hatte, um diese Zeit schon jenseits von Gibraltar im Atlantik zu segeln. Wer weiß, wofür es gut ist, dass hier schon die Reparaturen notwendig wurden und nicht erst am Atlantik. Wofür es gut war, dass Michael sein Boot nicht schon in Deutschland seetauglich gemacht hat, beginne ich langsam zu erkennen. Einfach lossegeln ist ihm lieber als Sachen zu reparieren, die man später ja auch noch richten kann.

Aber wollte ich das so?


Volkmar (Mahon, Menorca)
Ersterstellung: 10. Dezember 2015 - 09:53
letzte Änderung: 10. Dezember 2015 - 10:39
.: Ich habe einen Tag und 2 Nächte im Hotel in Ferreries verbracht. Es ist Feiertag, Mariens unbefleckte Empfängnis. Ich lasse die feiertägliche Stimmung der Kleinstadt im Inneren der Insel auf mich wirken.
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Der nächste Bericht im akustischen Tagebuch wird am kommenden Samstag, 12.12. um 08:30 gesendet. Direkt hören kann man Radio FRO auf 105,0. Wer nicht im Bereich des Senders ist, gehe im Internet hier hin. Ein paar Tage später wird der Link zum Nachhören auf der Linkliste aller Tagebucheinträge hier hin zu finden sein.



Volkmar (Ferreries, Menorca)
Ersterstellung: 7. Dezember 2015 - 20:17
letzte Änderung: 7. Dezember 2015 - 21:08
.: Bei meinem, inzwischen zum Krimi-Schriftsteller hochgekommenen Schulfreund Max Oban hatte ich die Initiation zum Full English Breakfast erhalten. Vor 2 Jahren hat er mir das in seinem Sommerhaus in der Wachau mit solcher Hingabe bereitet, dass es mir lebenslang unvergesslich bleiben wird. Das sind so Sternstunden im Leben! PIERRO, der Italiener mit dem perfekten WiFi hat es auf seiner Frühstückskarte. Das habe ich mir heute bringen lassen.
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Das Englische hat Tradition auf Menorca. 1708 wurde Mahon von den Briten erobert. Der Friede von Utrecht (1713), mit dem der spanische Erbfolgekrieg beendet wurde, sprach Menorca dem britischen Empire zu. Zwischendurch war es mal von Frankreich erobert worden, dann wieder von den Briten. Im Frieden von Versailles (1783) musste Großbritannien die Insel formell an Spanien zurückgeben, von 1798 bis 1802 wurde Menorca jedoch erneut britisch besetzt. In Menorca fällt auf, dass fast alle landwirtschaftlich genutzten Flächen mit Steinmauern umgrenzt sind.
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Ich habe unterwegs einen Archäologen getroffen. Er hat diese Mauern als Relikt aus der britischen Zeit begründet. Tatsächlich erinnern die Mauern sehr an Cornwall und an Guernsey, wo ich letzten Sommer war.
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Auch in Spanien feiert man morgen das Fest der unbefleckten Empfängnis Mariens. Daher ist heute Zwickeltag. Das Schiff steht ruhig an Land. Kein Mensch kommt zum Reparieren. Auch für mich gibt es nichts zu tun. Selbst das Büro der Marina Menorca hat zu. Das vereitelt meinen Plan, hier endlich mal wieder zu duschen. Den siebenten Tag in Folge bleibe ich ungeduscht. Am Boot läuft da nichts. So ist das auf den kleinen Booten. nun habe ich mich den dritten Tag in Folge ins Leihauto gesetzt. Der Bio-Laden hat auch zu. Die Wäscherei finde ich gleich gar nicht.

Die Nekropole nahe der Cala Morell im Nordwesten von Menorca ist heute mein Tagesziel. Auf halbem Weg dorthin, finde ich diesen Stein neben der Straße. Es sieht so aus, als hätte ihn jemand behauen:
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Da gibt es 15 in prähistorischer Zeit künstlich geschaffene Höhlen. Einige sind älter als 4000 Jahre, einige sind bis ins 2. Jahrhundert n. C. benützt gewesen. Es heißt in den offiziellen Informationen, dass in den Höhlen die Toten bestattet worden seien:
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Von meinem Gefühl her könnten es gut (auch) Wohnhöhlen gewesen sein. Wie der letzte Bewohner gestorben ist, hat ihn keiner mehr weggebracht - daher die Knochenfunde. Auch Keramik wurde gefunden, was ja nicht zwangsweise von Grabbeigaben stammen muss. Wer weiß.

Ich finde über Internet ein sehr günstiges Mehrsternhotel in Ferreries. Die heiße Dusche im warmen Bad ist mein erstes Ziel. Bei aller Freude an zeitweiliger Reduktion zivilen Komforts - so ein Bad ist schon was Feines!

Segler
7.12.2015 21:42

Lieber Volkmar,

vielen Dank für Dein Tagebuch zum Lesen und Hören! Ich bin richtig gespannt wie's weitergeht! Dein akustisches Tagebuch bei Radio Fro erinnert mich an meine Kindheit als ich immer gern im Fernsehen "Luis Trenker erzählt" angesehen habe. Vielen Dank auch für die Aufnahme des Clavichordspiels des Skippers. Sehr schön!

Mit Deiner Hilfe werdet Ihr beide hoffentlich das Boot noch so weit in Ordnung bringen, dass die Reise schön wird. In der ersten Etappe habt Ihr ja einiges erlebt worauf man lieber verzichten würde.

Es begleiten Euch beide meine guten Wünsche!



Volkmar (Mahon, Menorca)
Ersterstellung: 4. Dezember 2015 - 18:24
letzte Änderung: 4. Dezember 2015 - 18:25
.: Ein weiterer, sehr sichtbarer Erfolg: Die Edelstahlschlosser haben begonnen, das neue Haus über das Cockpit zu bauen. Sie dürften morgen damit fertig werden. Dann werden die Schneiderinnen kommen, um Maß zu nehmen.
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Ich habe heute die hölzernen Handläufe am Deck sauber geschliffen und eingeölt. Ich halte das Ölen von Holz am Schiff für die bessere Lösung. Das Öl muss man zwar in kürzeren Abständen als Lack erneuern, ohne aber vorher eine alte Schicht abschleifen zu müssen. Öl macht ja keine Schicht. Lackierte man das Holz, dann müsste man zusehen, wie es mehr und mehr unansehnlich wird, bis man sich schließlich doch zur staubigen Arbeit des Abschleifens entschließt.



Belinda
6.12.2015 13:16

hallo Volkmar
ab jetzt werde ich mich deiner reise anschließen, freu mich drauf.

Volkmar (Mahon)
Ersterstellung: 3. Dezember 2015 - 13:30
letzte Änderung: 4. Dezember 2015 - 14:56
.: Leichen im Keller sind unangenehm. Irgendwann wird es ruchbar.
Wie haben eine entdeckt: Das Grauwasser aus der Spüle fließt in die Bilge. Warum der Kapitän es erst bemerkt, wenn er bereits unterwegs auf großer Fahrt ist, ist eines der Rätsel, die mir zu denken geben. Aus der Bilge lässt das Abwaschwasser sich per Handpumpe ins Freie befördern. Weil wir derzeit an Land stehen, fließt es zu Boden.

Wir haben aber auch Erfolge zu vermelden: Die verklemmt gewesene Reffleine fürs Vorsegel haben wir freigemacht. Wir haben die Leinen gesichtet, geordnet und alle Enden geschweißt, damit sie nicht mehr aufgehen können. Die Fender haben ordentliche, gut abgelängte Leinen erhalten. Das abgesplitterte Holz am Bug ist repariert.

Auf Radio Fro ist ein neuer Bericht gesendet worden.
Du kannst ihn nachhören auf hier hin

Alle Berichte sind bei Radio Fro gelistet auf hier hin

Bericht Nummer 3 wird am Samstag, dem 5. Dezember 2015 gesendet: hier hin

Segeln um die Welt

Das abgesplitterte Holz am Bug wird repariert



Johannes Thissen
3.12.2015 19:28

Eigentlich sollte man meinen, dass ein Mensch der eine Weltumsegelung durchführen möchte, mit einer höchst sensiblen Vorbereitung an die Sache heran geht. Das scheint bei ihrem Eigner Führer nicht der Fall zu sein. Im Vorbericht seiner heimatlichen Tageszeitung, der "Neuss-Grevenbroicher Zeitung" war die Rede von einer totalen Fixierung auf die Segelboote u die Welt. Wenn ich aber die bruchstückhaft Berichterstattung des Herrn Führer lese, dann vernehme ich nur Chaos in Form von jeder Menge unnötiger Reparaturen, die weit im Vorfeld dieser tollen Reise hätten erledigt werden können, nein müssen!!! Trotzdem gute Reise!
Johannes Thissen
4.12.2015 10:33

sorry, es musste heißen:......totalen Fixierung auf die Segelroute um die Welt.

Volkmar (Mahon, Menorca)
Ersterstellung: 1. Dezember 2015 - 19:54
letzte Änderung: 4. Dezember 2015 - 15:30
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Der Sonntag hat uns zuerst einmal eine goße Höhle erleben lassen: Von Es Migjon Gran nach S bis zum Friedhof. Von da zu Fuß am Friedhof rechts vorbei. Nach etwa 1 bis 2 km auf der Straße kommt dann erstmals ein Hinweis. Einem schmalem Fußpfadpfad folgend geht leicht fallend in eine Schlucht. Es ist hier alles aus Kalkstein und stark zerklüftet. Dann ein paar Schritte steil hinauf und wir stehen am Höhleneingang. Wer Licht dabei hat, kann noch tiefer eindringen.
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Der Eingang zur Höhle



In Naveta de Tades gibt es einen Steinehaufen, säuberlich geschlichtet zu einem kieloben liegenden Schiffsrumpf. Er hat auch einen Innenraum. Er ist für die Öffentlichkeit nicht geöffnet. Man vermutet den bau irgendwann im 1. oder 2. Jahrtausend v.Ch. Was die Menschen damit gemacht haben, warum sie die Steine so geschlichtet haben ist der Wissenschaft ein Rätsel.

In Ciutadella bekomme ich meine langersehnte Paella. Die Schrimps und Schalentiere liegen bis abends im Magen. Sie sind vielleicht doch schon länger in der Kühltruhe gewesen.

Nahe der Bucht "Cala Morell" finden wir ein Gebiet mit vielen künstlichen Höhlen. Man datiert sie in die Taliatica-Periode 1500 bis 300 v. Ch. Ich kann mir gut vaorstellen, dass man da drinnen gewohnt hat. Später sollen es Grabhöhlen geworden sein. Daher auch die Bezeichnung Nekropole.
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Die Sonne war schon unter den Hotizont gesunken. Da haben wir noch den dritthöchsten berg der Insel Menorca erstiegen. Die Ruinen des Castell de Santa Agueda stehen am Gipfel. Als Spanien muslimisch war, soll es da eine islamische Festung gegeben haben. Wunderschön der Blick rundum, fast die ganze Insel ist zu sehen, bereits tief in dier Abenddämmerung eingetaucht.
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Der Blick nach Westen. Ganz hinten ist die Kontur von Mallorca erahnbar.






Volkmar
21.12.2015 17:42

Allen Besuchern des Tagebuches zur freundlichen Kenntnis:

Die ersten/ältesten paar Seiten des Tagebuches sind - ich hoffe vorübergehend - verschwunden. Daher hier zum Verständnis:

Ich begann diese Reise am 18.11. in Marseille auf dem Segelboot eines Freundes. Wir hatten Pech: Nach 2 Tagen, 15 sm von Menorca entfernt waren Segel und Motor ausgefallen. Die Küstenwache hat uns draußen am Meer abgeholt. Der Bericht oben berichtet vom Landaufenthalt, als wir bereits in der 2. Woche am Reparieren sind.
Volkmar

Volkmar (Mahon, Menorca)
Ersterstellung: 28. November 2015 - 22:31
letzte Änderung: 4. Dezember 2015 - 15:35
.: Das „Gehäuse“ über den Steuerstand ist in Auftrag gegeben. Es wird eine Kombination aus Sprayhood und Bimini, bestehend aus dem Gerippe aus nichtrostenden Stahlrohren und der Hülle aus wasserdichtem Stoff. Darin eingesetzt sind durchsichtige Plastikfenster zum Blick nach vorne aufs Wasser und nach oben auf die Mastspitze. Es werden wohl noch 2 Wochen vergehen, bis das fertig ist. Inzwischen werden wichtige Funktionen in der Elektronik hergestellt sein. Am Rumpf sind nach dem Kranen ein paar Schwachstellen sichtbar geworden. Daran arbeitet ein Spezialist von Pedro‘s Boat Shop. Wenn der fertig ist werden wir den Rumpf oberhalb der Wasserlinie völlig neu streichen. Wo am Unterwasserschiff ausgebessert wurde, werden wir den Antifouling-Anstrich neu machen. Der Motor und dessen Treibstofftank werden gereinigt und gewartet. Wir haben den Eindruck, dass die Leute hier auf der Insel sehr kompetent sind.

Wir haben heute Buchten und Marinas besucht. Mangels eigenem Boot mit dem Leihauto von der Landseite aus. Morgen werden wir neuerlich im Auto uns ein Bild machen von der Insel.
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Der Leuchtturm am Cap de Favaritx im Osten von Menorca





Volkmar (Mahon auf Menorca, Spanien)
Ersterstellung: 25. November 2015 - 13:14
letzte Änderung: 4. Dezember 2015 - 15:42
.: Seit Montag Abend liegen wir am Steg von Pedro‘s Boat Shop in Mahon. Am Samstag und am Sonntag hatten wir viel Zeit, um zu überlegen, was jetzt alles zu tun ist. Als der strömende Regen mal eine Pause gemacht hat, haben wir uns hinauf in das alte Zentrum der Stadt Mahon begeben und uns ein wenig umgesehen.

Am Montag steht Michael um 8 Uhr bei Pedro’s Boat Shop auf der Matte. Bald darauf ist ein Motorexperte zur Stelle. Nach 20 Minuten läuft der Motor wieder. Ursache war der Dreck im Tank, aufgewirbelt vom Seegang. Das Fall war gerissen, wie wir nun erkennen,weil das drehbare Vorstag oben sich nicht gedreht hat. Das Drehen hatte, zwar sichtlich widerwillig, das kurze Stückerl des Falls übernommen. Wie es ihm gar zu stark geworden ist, ist es abgerissen. Und unten, wo das Vorstag am Bug befestigt ist, da ist das Spannschloss aufgegangen gewesen.

Am längsten aufhalten wird uns – so vermute ich jetzt – das Gehäuse übers Cockpit. Ich habe eine Skizze angefertigt, wie ich mir das vorstellen könnte. Heute ist jemand gekommen, der das ausgemessen hat. Es tät mich wundern, wenn wir hier vor Ende nächster Woche rauskämen. Allein des Wetters wegen, ist an ein Auslaufen vor dem kommenden Wochenende sowieso nicht zu denken.
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Es geht mir aber recht gut dabei - ich war noch niemals in Mahon.


Es gibt hier schöne Restaurants, Leihfahrräder und Leihautos.

Am Schiff war es bis gestern früh bitterkalt. Doch nun haben wir Landstrom. Da können wir uns einheizen.

Heute Abend spielt Michael, wie schon an den Abenden zuvor, auf der Orgel in der Kirche Santa Maria. Das will ich mir anhören und wieder Aufnahmen machen.

Ein erster akustischer Bericht von meiner Reise ist auf Radio FRO gebracht worden, nachzuhören auf hier hin. Der nächste soll am Freitag folgen.

Volkmar


Hermann
18.12.2015 10:13

Dank für die nahezu greifbare plastische Schilderung deiner bisherigen Reise mit den Höhen und Enttäuschungen dieses Abenteuers- ich werde Deinen kommenden persönlichen, bildlichen und geographischen Reiseerzählungen gerne mit hoher Anteilnahme weiter folgen.
Alles Gute,
frohe Weihnacht und ein lebensfrohes gesundes Neues Jahr
wünscht Dir
Hermann

Volkmar (Mahon auf Menorca)
Ersterstellung: 23. November 2015 - 12:34
letzte Änderung: 23. November 2015 - 12:34
.: Unsere Bergung hat medialen Niederschlag gefunden:
hier hin