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Galapagos
Teil 2: Santa Cruz, Isla Isabela und zurück nach San Cristobal

Von 17. März bis 1. April 2010

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Karte der Galapagos Inseln (für große Auflösung bitte auf Bild klicken)
* Karte von Eric Gaba, Wikimedia Commons, User: Sting, lizenziert unter
CreativeCommons-Lizenz by-sa-3.0-de


Zu den Flamingos auf Isla Isabela

Eine weitere Zweistunden-Fahrt mit Motorboot bringt uns auf die Insel Isabela. In einem kleinen See leben einige Flamingopaare.

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Tour zum Vulkan "Chico" auf der Insel Isabela

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In der Nacht hat es heftig geregnet

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Von dort, wo die Strasse endet und uns der 12sitzige LKW abgeladen hat, ist es zu Fuß eine Dreiviertelstunde bis zum Kraterrand. Wir haben einen guten Tag erwischt, denn der Himmel ist klar und wir haben freien Blick in den Krater. Er hat einen Durchmesser von etwa 6 km. In der Mitte ist grüner Bewuchs. In der Randzone ist schwarze Lava. Sie stammt vom letzten Ausbruch 2005. Der Ausbruch hat am alten Kraterrand, etwa 6 km von uns entfernt. stattgefunden.

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Nach einer Stunde zu Fuß am Grat des Kraters, erwarten uns die Pferde.

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Mich hat man als Letzten aufs Pferd gesetzt.

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Da marschiert meine Stute auch schon los.

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Sie scheint gewohnt zu sein, an der Spitze zu gehen. Ich klopfe ihr ermunternd auf den Hals. Mehr kann ich nicht beitragen, um mein Pferd zu bewegen oder still zu setzen. "Follow me" rufe ich den anderen zu. Da beginnt eines der Pferde hinter mir zu traben. Andere kommen auch in Trab. "What is the word in Spanish for STOP" ruft Bernie hinter mir. "Mas" ruft Carlos zurück. Ich falle vor Lachen sehr fast vom Pferd. "Mas" im Spanischen heißt nämlich "mehr".

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Der Ritt endet nach einer halben Stunde. Wir wollen nun versuchen, den Krater "Chico" des Ausbruchs von 2005 zu erreichen.

Mittagspause unter einem riesigen Baum.

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Doch es beginnt sehr stark zu regnen. Wir machen kehrt. Total durchnässt treffen wir im Hotel in Villamil, dem Hauptort der Insel, ein.


Ein paar Tage auf Isabela und Santa Cruz noch drangehängt

An die Dreitagestour zur Isla Isabela habe ich spontan 3 weitere Tage drangehängt und lasse mein Eigner-Paar alleine auf ihr Schiff zurückfahren. Ich schließe mich zwei anderen Hotelbewohnern an, dem Carlos und dem Ben.

Hier treffen wir uns in einem originellen Lokal, ganz am Ende des Dorfes.

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Die Wirtin (oder Wirt?) ist immer scharf drauf – hier im Bild mit meinen bei den Reisefreunden und mir:

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Leguane bewohnen die Hauswand und deren Umgebung:

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In Isabela nehme ich mir Zeit, für einen Inselrundgang

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Nahe dem Hafen steht diese originell gestaltete Herberge:

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Zu den Lavatunnel

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So sieht die Südküste von Isabela aus, an einem regnerischen Vormittag.

Wir lassen uns eine Stunde westwärts fahren im Boot eines einheimischen Führers.

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Wir umrunden einen weit draußen stehenden Felsen.

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Er wird bewohnt von schwimmenden und fliegenden Tieren.

Schwarze Lavasteine bilden hier ein Riff:

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Seevögeln nähern wir uns zum Greifen nah:

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Die schwarzen Steine ragen immer höher aus dem Wasser heraus und sie werden immer dichter.

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Schließlich sind wir inmitten kleiner Lavabrücken, -höhlen und –tunnel.

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Einige wenige Pflanzen können auf diesen Steinen leben.

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Bei den Pinguinen

Pinguine gehören in die Antarktis. Doch eine endemische, sehr kleine Art hat sich auf Galapagos entwickelt:

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Ein Teil der Insel Isabela liegt nördlich des Äquators. Es leben dort die einzigen Pinguine der nördlichen Halbkugel.


Das Geld wird knapp

Am frühen Morgen komme ich mit einem der schnellen Motorboote aus Isabela kommend wieder an in Santa Cruz.

Mit zunächst 120 US$ in der Tasche, nach einer Investition von 50 US$ für die Lavatunnel-Tour, eine weiter Nacht im ***-Hotel San Vicente auf Isla Isabela, stehe ich mit Scheinen im Gegenwert von US$ 50 in der Tasche frühmorgens an der Pier in Isabela, um zurück auf die Hauptinsel Santa Cruz zu fähren. Weiteres Geld und die Kreditkarte habe ich auf der „Onda“ gelassen. Sie ankert in der Bucht vor der Insel San Cristobal. Dort sind Geld und Kreditkarte vor fremden Zugriff viel sicherer, habe ich gelernt auf meiner Reise. Leider habe ich auch selbst keinen Zugriff, was meiner spontanen Entscheidung, hier zu bleiben, einen gewissen Reiz gibt. Ich schlittere in die Erfahrung, mit leeren Taschen ein Fremder in der Fremde zu sein.

Mein Ticket war für den Vortag ausgestellt. Ich habe es verschenkt, zu spät habe ich mich um ein neues gekümmert. Doch erstaunlicherweise werde ich ohne Ticket, ohne was zu bezahlen mitgenommen. Das fängt also gut an!

Im Hafenort von Santa Cruz ist gleich links ein belebtes Restaurant. Da sitzen Lila und Franc – sie waren bei der Vulkantour dabei. Nun winken sie mir zu. Ich bestelle das, was ich auf ihren Tellern sehe: 1 Semmelnknödel, wo anstelle der Semmeln Kochbananen die Masse sind, zusammengehalten von zähem Käse. Dazu gibt es eine braune Soße mit Fleisch. Das Fleisch erweist sich als Kutteln, also Magen von einem toten Tier und als sehr zähe für meine 3. Zähne. Weil ich als Nachkriegskind heute immer noch glaube, ich müsse alles aufessen was auf den Tisch kommt, verleibe ich mir die Kutteln ein wenig weniger zerkaut ein. Nach einer Stunde, befällt mich, den am frühen Morgen noch taufrischen jungen Mann, die Müdigkeit eines alten Gauls. Dann der Druck im Magen. Klar, was ein guter Magen ist, lässt sich auch im geschlachteten Zustand, selbst von meinem guten Magen nur schlecht verdauen.

Ich versuche ein 10-Dollar-Hotel zu finden, muss mich aber auf dann ein 15-Dollar-Zimmer ohne Frühstück, ohne Klimaanlage, aber mit TV einlassen. Ich buche 2 Nächte, lege mich ermattet hin und mache den restlichen Tag zur Nacht. Wer schläft, der sündigt nicht – auch so eine Weisheit meiner Mutter aus der Nachkriegszeit – und der kann kein Geld ausgeben.


Das Geld wird immer knapper

Der Schmerz zieht vom Magen bauchwärts. Um 16 Uhr finde ich, es sei an der Zeit, mich zu bewegen. Ich kleide mich in aller Langsamkeit an und gehe bedächtig zur Straße hinunter, die vom Hafen beginnend nach Osten verläuft. Links und rechts kleine Restaurants, Bars, Tourenanbieter, Hostels, Tauchklubs. Unten, inmitten einer kleinen dreieckigen Grünfläche die Skulptur eines überlebensgroßen Leguans. Und dann kommen meine Freunde von der gestrigen und vorgestrigen Tour daher: Carlos, Ben und Wilton. „¿How are you?“ und „¿Que tal?“ Ich berichte von meinem Bauchweh und dass es um meine Liquidität schlecht bestellt sei. Carlos hat für beides ein einziges Mittel: Er lädt mich auf einen, die bösen Bakterien tötenden Whisky ein.

Mich erinnert meine augenblickliche Situation an die vor 43 Jahren in Hamburg gehabte: In der Jugendherberge am Stintfang hat man mich nach 3 Tagen wegen zu langen Aufenthaltes vor die Tür gesetzt. Mit meinem Geld war ich ziemlich am Ende. Bankomaten gab es damals keine. Ich fand an der Straße Berge von Sperrmüll. In einem davon habe ich mich für die Nacht eingerichtet. Am frühen Morgen wecken mich Geräusche, die so klingen, wie wenn ein Bagger Sperrmüll ergreift und auf LKW verlädt. Ich flüchte aus meiner Unterkunft, hinter mir das Gelächter der nahegekommenen Müllmänner.

Am nächsten Morgen ist alles wieder gut. Ich verleibe mir eine Papaya ein. Um 1 Dollar habe ich sie eingekauft. Weil so eine Frucht daheim in Österreich mindestens 10 Euro kostet, spare ich mindestens 9 Dollar. Aber wo sind diese 9 Dollar? Meine angespannte Liquidität entspannt das leider gar nicht.

Ich entscheide mich für ein bescheidenes Frühstück in einem freundlichen Lokal.

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Morgenspaziergang durch Santa Cruz:

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Es wird gerecycelt auf Galapagos.

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Hier treffe ich auf Ben, dem von der Vulkan-Wandergruppe:

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Wir beschließen, gemeinsam in eine Bucht zu wandern.

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Hier gibt es schwarze Leguane. Deren Legeplätze, wo sie die Eier vergraben haben, sind gekennzeichnet, damit da niemand draufsteigt.

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Wir finden einen wunderbaren Badestrand:

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Palmsonntag

Am nächsten Tag, am nahen Volleyballplatz, versucht man seit einer halben Stunde die Beschallungsanlage für den heute im Freien geplanten Palmsonntags-Gottesdienst auf Lautstärke zu bringen: „Dos, dos anos, son, dos ...“ Dann verheißungsvolle Klänge einer Gitarre.

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Da kommt endlich ein weißbekittelter Mann daher. Er eilt auf die Tribüne, ergreift das Schnurlosmikrofon, begrüßt in freier Rede und liest dann längere Zeit was vom Blatt.

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Dazu klimpert melodram die Gitarre. Es klingt gut und fast wie ein Sprechgesang. Nun ertönt von der Kirche her laute Musik mit Gesang. Die Gitarre am Podium klinkt sich ein und alles am Platz beginnt zu singen. Eine Prozession kommt daher, an der Spitze das Polizeiauto mit Rot- und Blaulicht, dahinter der tönende Lautsprecherwagen, dann drei rotbekittelte und zwei weitere weißbekittelte Männer, daneben ähnlich gekleidete Knaben und schließlich die singende, Palmenwedel schwingende Gemeinde.

Richtiger Jubel herrscht am Volleyplatz.

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Zwei Nonnen wiegen singend sich im Takt der Musik, eine Trommlerin ist in Ekstase. Eine Bombenstimmung, wie man das beim Evangelisten herauslesen könnte, der diesen Einzug des Jesus von Nazareth in Jerusalem einige Jahrzehnte später vom Hörensagen her niedergeschrieben hat. Es berührt mich. Da versammeln sich ein paar hundert Menschen, sind sich einig, dass es was ganz Großartiges gibt und feiern, wie in ihrer Tradition es sich verfestigt hat.

Wüsste ich nicht, dass hier eine Firma im Hintergrund steht, die Wasser predigt und Wein trinkt, wo die Prokuristen und Filialleiter Ehelosigkeit, manche sogar Keuschheit geloben, ihre eigenen Frauen und Kinder (wogegen ich überhaupt nichts habe) mehr oder weniger verstecken, also in permanenter Lüge leben, wüsste ich nicht, dass die ehrwürdigen Herren Kinder missbrauchen, ohne viel Reue zu zeigen oder gar reuig wirklich tätig zu werden, wüsste ich nicht dass diese Firma zum eigenen Vorteil und den Menschen zur Qual die Hölle, das Fegefeuer, den Teufel, die Sünden, die 7 Todsünden und die Erbsünde aufzuschwatzen versucht, anstatt zu sagen, dass wir e erlöst sind – nächste Woche gibt es dazugehörige Fest der Auferstehung –, ich würde geneigt sein, dieser Firma meine Dienste anzubieten.

Mein am Vortag favorisiert gewesenes Frühstückslokal hat geschlossen an diesem Sonntag. Ich finde um 3 Dollar in der nahen Bäckerei Frühstück und freundliche Bedienung. Die Feier ist vorbei.

Ich sitze der Kirche gegenüber auf einer Bank.

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Die Männer haben ihre Kittel abgelegt, die Nonnen nicht. Sie steigen in einen Klein-LKW. Darauf sind Teile der Tonanlage geladen. Das Zeug muss schließlich wer zurück bringen. Und dann schaue ich Löcher in die Luft. Eine Frau neben mir tut das auch, während ihr Mann der kleinen Tochter die Sandelen zuschnürt.

„Hellow Volkmar“, tönt es unter einem Hut mit breiter Schlappkrempe hervor. „I’m Shila“, hilft die kleine Hellhäutige mir Hilflosem weiter. Der braunhäutige Riese neben ihr kennt mich auch, sagt er. Tatsächlich, das war ja unser Führer am Schnorcheltag in der Vorwoche! Nach 10 Minuten kommt Shila wieder, diesmal mit ihrem Mann Stuart. Die beiden sind zur gleichen Zeit auf ihrer SY „Imagen“ wie wir auf unserer „Onda“ von Panama nach Galapagos gesegelt. Sie sind heute am Ende einer Dreitagestour. Ob ich mit ihnen Pizza essen mag? Ei, gerne. Sollen wir dir was leihen. Ja 20 Dollar, das wäre schön. In der nahen Pizzeria sitze ich zwischen Christine und Christian, 2 jungen deutschen Reisenden. Ich bin Gast der gesamten Dreitages-Gruppe beim großen Abschluss-Pizzaessen. Ohne das Leihgeld anzupacken kann ich gerade noch mein Getränk bezahlen.

Auf dem Schnellboot, heim zur Insel San Cristobal, habe ich fein Platz. Mein Barvermögen sinkt unter 1 Dollar, als ich 50 Cent dem Wassertaxi-Kapitän zahle und dem Stuart seine 20 Dollar wieder gebe.

Das war knapp an den Rand genäht! Und erstaunlich, was sich daraus alles ergeben hat an zwischenmenschlichen Kontakten. Man könnte sich richtig wohl fühlen, so ohne Geld, ganz von der spontanen Zuwendung anderer Menschen sich halten lassend. Ist das etwa ein heimliches Motiv für die Sandler, Streuner und Obdachlosen?


Morgenfeier

Hier geht es zum Text in der Website-Sektion "Betrachtungen"


Wir laufen heute aus

Es kommt überraschend für mich – wir werden in den nächsten Stunden auslaufen. Lynn lacht schon wieder. Auch sie litt unter Bauchweh. Sie hat die Bordapotheke aufgerüstet. Die bösen Bauchviren und -bakterien sind dank schulmedizinischer Hilfe nun niedergeknüppelt.

Meine heutige Morgenfeier gipfelt mit einem Frühstück im 1. Stock einer gestern entdeckten Bar.

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Ich lass mir Papaya in Milch und Eiswürfel gemixt auftischen.

Adios Amigos. Ich zolle einem Maurer gegenüber noch kurz meine Bewunderung, wie er die Barriere gegen Wasserzustrom in das dahinterliegende Lokal mit einer Lage rutschfestem, gefälligem Waschbeton überzieht.

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Jetzt noch Internet. Stu steht schon da und drängt zum Aufbruch.

3000 Seemeilen liegen vor uns. Wenn wir im Durchschnitt 5 Knoten fahren (9 km/h), dann sind das am Tag 120 Seemeilen, und in 25 Tagen 3000 Seemeilen. Der Wind in Galapagos ist heute schwach. Stu wird mit der Maschine nachhelfen, wie ich ihn kenne.

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